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Willi Wurm – und sein Wirken im Boden

Die Unterrichtseinheit wendet sich an Kinder der älteren Kindergartenjahrgänge bzw. an die jüngeren Grundschuljahrgänge.
 

Sachinformationen

Viele Vorgänge in der Natur, die von immenser Bedeutung sind, bleiben unseren Augen größtenteils verborgen. So auch die Arbeit des Regenwurms, der zusammen mit anderen Bodenlebewesen für guten Ackerboden, Komposterde und duftende Walderde verantwortlich ist. Doch wer sich den Boden genauer anschaut, wird feststellen, dass der Regenwurm Spuren seiner Arbeit hinterlässt: dort wo Regenwurmkothäufchen zu finden sind, ist er fleißig am Werk.

Ohne Regenwürmer würde sich im Garten kein Kompost bilden, Wald und Feld müssten unter abgestorbenen Pflanzenresten ersticken. Diese abgestorbenen Pflanzenreste bilden die Hauptnahrung der Regenwürmer: Sie ziehen die Pflanzenreste in ihre Gänge, zerkleinern sie zusammen mit Erde und scheiden schließlich den nährstoffreichen Wurmkot aus. Diese äußerst fruchtbare Humuserde, mit der sie ihre Gänge auskleiden, ist eine hervorragende Grundlage für das Wachstum und Gedeihen neuer Pflanzen.

Gleichzeitig durchmischen, lockern und durchlüften sie den Boden und sorgen damit dafür, dass Sauerstoff und Regenwasser besser zu den Pflanzenwurzeln gelangen.
 

Unterrichtsziele

Groblernziele:
Die Schüler/innen
· lernen die Bedeutung der Tierwelt im Boden für die Humusbildung und den Nährstoffkreislauf kennen,
· erkennen die Kreislaufwirtschaft in der Natur, die eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines 
  ökologischen Bewusstseins darstellt.

Feinlernziele:
Die Schüler/innen
· lernen die Lebensweise von Bodenlebewesen, speziell des Regenwurms kennen,
· erkennen die Bedeutung der Regenwürmer für die Zersetzung von organischen Abfällen und die
  Humusbildung im Boden und somit für den Nährstoffkreislauf,
· lernen etwa vorhandenen Widerwil-len im Umgang mit Bodenlebewesen, speziell dem Regenwurm 
  ablegen und die Vielfalt, Einzigartigkeit und Leistung dieser Tiere kennen und schätzen.

 

Unterrichtsverlauf

Nach einer kurzen Einführung in die Thematik "Regenwurm" sollen die Schüler/innen anhand vorhandener Spuren (Wurmkothäufchen, Löcher im Boden) nach Regenwürmern suchen und sie ausgraben.
Tricks, die Regenwürmer aus dem Boden zu locken – wie die Regensimulation – werden erprobt.
Am lebenden Objekt werden anhand von Beobachtungen und kleinen Experimenten Fragen geklärt:
I. Wie bewegt sich der Wurm im Boden voran?
II. Wie nimmt er die Nahrung auf und wie zerkleinert/verwertet er sie?
III. Wie ist der Regenwurm aufgebaut (äußerlich, innerlich)?
IV. Wie pflanzt sich der Regenwurm fort?
Anhand von Regenwurmschaukästen können die sonst für unser Auge verborgenen Aktivitäten der Regenwürmer im Boden beobachtet werden. Am Komposthaufen/Komposter
V. beschreiben die Schüler/innen, welche organischen Abfälle auf einen Komposthaufen/Komposter gehören.
VI. suchen und beobachten die Schüler/innen die am Kompostierungsprozess beteiligten Lebewesen.

Abschließend wird die Bedeutung des Regenwurms für den Boden und das Pflanzenwachstum erörtert.

Anhand von "Kreislauf-Karten" (Wachsen, Sterben, Zersetzen, Wachsen) werden die Nährstoffkreisläufe in der Natur bzw. beim Kompostierungsprozess betrachtet.
 
 
 

 
 

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zuletzt bearbeitet am 19. IV. 2002