Name im Capitulare | Nr. | Botanischer Name | Familie |
ascalonias |
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Allium cepa L. var. ascalonicum Backer | Alliaceae |
|
Botanische Beschreibung der Art
Die Schalotte ist eine Varietät
der Küchenzwiebel und hat daher die gleichen Merkmale wie diese, aber
doch einige kleine entscheidende Unterschiede. Um die Hauptzwiebel von
Schalotten entwickeln sich schnell 5-7 kleine, länglich-eiförmige,
rote oder gelbbraune Tochterzwiebeln, die am Grunde miteinander verwachsen
sind, zusammenhängen und auf diese Weise regelrechte Horste erzeugen.
Jede ist etwa 3-4 cm breit und enthält noch einmal zwei bis drei ungleich
große Teilzwiebel von etwas schiefer Form. Treiben Schalotten einen
Blütenschaft, so entwickeln sich zwischen den Einzelblüten häufig
zahlreiche Brutzwiebeln, die zur Vermehrung oder auch in der Küche
verwendet werden können. Im Vergleich zu normalen Zwiebeln schmecken
Schalotten würziger, reifen früher und sind haltbarer als Küchenzwiebeln.
Ihr Standort im Garten sollte
sonnig und warm sein, der Boden locker und humos. Zur Kultur werden die
Vermehrungszwiebeln im März/April und in klimatisch milden Gegenden
auch im Herbst in den Boden gesteckt. Wichtig ist wegen der Tochterzwiebeln
einen Abstand von 15-20 cm einzuhalten, damit die Pflanzen sich nicht gegenseitig
hindern. Während des Wachstums müssen sie regelmäßig
gegossen und vom Unkraut freigehalten werden, damit sich die Zwiebelhorste
gut entwickeln.
Weitere Namen für die
Schalotte sind: Charlotte, Schlotte, Aschlauch, Eschlauch und Kartoffelzwiebel.
>Ab Juni können sie
mit Laub frisch geerntet werden. Erntereif sind sie im Juli/August, wenn
das Laub vertrocknet. Sie werden vorsichtig ausgegraben, damit sie nicht
auseinanderfallen. 1-2 Tage trocknen sie auf dem Beet ab und werden dann
luftig und trocken gelagert.
Geschichte
Neben Breitlauch, Schnittlauch
und Knoblauch sind im Capitulare für die eigentlichen Zwiebeln die
Namen uniones, cepas und ascalonias verzeichnet. Schon Theophrast unterschied
bei den Zwiebeln verschiedene Herkünfte und erwähnt auch eine
askalonische Zwiebel, die nach seiner Beschreibung jedoch nicht unserer
heutigen Schalotte entsprechen dürfte, da sie aus Samen herangezogen
wurde und sich nicht in Tochterzwiebeln aufteilte. Es bleibt daher ungewiss,
welche Zwiebelsorte im Capitulare mit dem Namen "ascalonias" belegt wurde.
Sicher kann man aber davon ausgehen, dass im Mittelmeergebiet die Schalotte
bekannt war und genutzt wurde, denn sie kommt verwildert auch heute noch
in Vorderasien und im Orient vor. Da sich der Name von der Stadt Askalon
im heutigen Israel ableitet, nimmt man an, dass die Schalotte mit den Kreuzzügen
wiederentdeckt und ein zweites Mal nach Mitteleuropa gebracht wurde.
Heutige Bedeutung und Verwendung
In Deutschland sind die Schalotten
etwas in Vergessenheit geraten. In Frankreich werden sie hochgeschätzt
und bevorzugt in der Küche verwendet. Das liegt zum einen an ihrem
milden, feinen, würzigen Geschmack und zum anderen an der besseren
Haltbarkeit gegenüber der Küchenzwiebel.
Für die berühmte
Sauce Béarnaise fällt die Wahl jedenfalls auch auf sie. Hier
das Rezept und die Zutaten für 4 Personen:
3-4 SchalottenDie feingehackten Schalotten, die durchgepresste Knoblauchzehe, die Estragonblätter, den Thymian, Kerbel, das halbe Lorbeerblatt und die zerdrückten Pfefferkörner mit dem Weinessig aufsetzen und solange kochen, bis die Flüssigkeit auf etwa 1 Esslöffel reduziert ist. Abkühlen lassen und absieben.
1 kleine Knoblauchzehe
einige Estragonblätter
1 Zweig Thymian
1 Zweig Kerbel
½ Lorbeerblatt
einige Pfefferkörner
100 ml Weißweinessig
3 Eigelb
150 g Butter
Salz
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zuletzt geändert am: 28.II.2003