Name im Capitulare | Nr. | Botanischer Name | Familie |
ravacaulos |
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B. oleracea L. convar. caulorapa (DC.) Alef. var. gongylodes L. | Brassicaceae |
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Botanische Beschreibung der Art
Der Kohlrabi wird heute in
sehr vielen Ländern der Erde auch in den Tropen (dort meist in gebirgigen
Lagen) kultiviert. Alte wichtige Anbaugebiete und gleichzeitig Mannigfaltigkeitszentren
der Sippe sind das Mittelmeergebiet und Westeuropa.
Kohlrabi ist wie bei den
Kohlarten die Regel zweijährig mit Blüte und Fruchtbildung im
zweiten Jahr. Wir ernten aber schon im ersten Jahr die Sprossachse, eine
oberirdische Knolle, aus der zur Mitte hin immer dichter langstielige Blätter
mit leicht gewelltem und gezackten Rand wachsen. Die Knolle, durch Verdickung
des Stängels entstanden, und die Blätter sind mit einem Wachsüberzug
versehen. Anfangs ist die Knolle weich und zart. Später differenzieren
sich im Mark Leitbündel heraus, die das Holzigwerden bedingen. Gegessen
wird der Kohlrabi roh oder gekocht als Gemüse.
Geschichte
Dioskorides unterscheidet
Kohlrabi nicht von den Rübsen, sondern spricht nur allgemein von Rüben
oder wilden Rüben und Steckrüben. Allen schreibt er dieselben
Eigenschaften zu und empfiehlt sie als Gemüse. Außerdem sollen
Umschläge mit Rübenmus und Brühe von Rüben gegen Podagra
(Gicht) und erfrorene Füße helfen. Als ein weiteres Mittel gegen
Erfrierungen schlägt er vor, Rosenöl und Wachs in einer ausgehöhlten
Rübe bis zum Schmelzen in heiße Asche zu tun und dann die Masse
auf die befallenen Stellen aufzutragen. Rübensamen unter Arzneien
gemischt schwächen Vergiftungen ab und liefern ein gutes Mittel gegen
Schmerzen (griech. antidota). Sie machen aber auch wie Kohl und Gemüse
gegessen "begirdt zur Unkeuscheyt".
Eindeutig nachgewiesen ist
Kohlrabi erst aus dem 16. Jh. und gehört mit seinen heutigen Sorten
zu den jüngeren Kohlgemüsen, die es so zu Zeiten Karls des Großen
noch nicht gab. Erste Abbildungen finden sich bei Mattiae de Lobel im "Plantarium
seu Stirpium Historia" von 1576 und bei Joachim Camerarius im Jahr 1586.
Möglicherweise kannten aber die Römer bereits einen Vorläufer,
den Plinius als "Pompejanischen Kohl" mit einer langgezogenen Sprossknolle
beschreibt. Dieser könnte eine Urform des Markstammkohls (B. oleracea
convar. acephala var. medullosa) sein, den die römischen
Soldaten vom Mittelmeer über die Alpen mitbrachten und verbreiteten.
Heutige Bedeutung und Verwendung
Heute wird Kohlrabi vor allem in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich
und in Tschechien angebaut. Er verträgt leichten Frost. Es gibt verschiedene
Sorten, die sich nach Farbe, nach dem Zeitpunkt der Reife, nach der Größe
und Haltbarkeit unterscheiden. Als Knabberei anstelle Süßigkeiten
oder Chips eignet sich Kohlrabi hervorragend. Er ist gesund, schmeckt gut
und macht nicht dick, denn 100 g enthalten nur 75 Joule, dafür aber
viele Vitamine.
Hier das Rezept für einen Kohlrabi-Salat:
750 g Kohlrabi
Für die Marinade: Für die Garnierung:
2 Äpfel
1 kleine Zwiebel
½ Bund Petersilie Saft einer Zitrone 1 Beutel blättrige Mandeln
Kohlrabi und Äpfel schälen. Kohlrabi raffeln. Äpfel vierteln,
entkernen und in schmale Streifen schneiden. Zwiebel schälen, Petersilie
fein hacken. Für die Marinade Zitronensaft mit Honig, Salz, Pfeffer,
Mayonnaise und Joghurt verrühren. Kohlrabi, Äpfel, Zwiebeln und
Petersilie zugeben und gut mischen. Abgedeckt 60 Min. im Kühlschrank
durchziehen lassen und abschmecken. Nach dem Anrichten mit den gerösteten
Mandeln, den Mandarinen und Kirschen garnieren und servieren.
1 Teel. Zitrone ½ Dose Mandarin-Orangen
Salz, weißer Pfeffer 50 g Kaiserkirschen
2 Essl. Mayonnaise
½ Becher Joghurt
Kohlrabi als Gemüse gedünstet oder gekocht sind bekannt.
Auf ungarische Art mit Paprika schmecken sie nicht zu scharf aber
herzhaft:
75 g durchwachsener Speck
Speck und Zwiebeln würfeln. Paprika halbieren, Kohlrabi schälen
und beides in Streifen schneiden. Schweineschmalz im Topf erhitzen, Speckwürfel
3 Min. darin braten. Zwiebel dazugeben und leicht bräunen. Kohlrabi
dazugeben und edelsüßen Paprika darüber stäuben. Fleischbrühe
angießen. Tomatenmark und –ketchup unterrühren. Mit Majoran,
Salz und Pfeffer würzen. zugedeckt 20 Min. dünsten. Den Topf
vom Herd nehmen und saure Sahne unterrühren und abschmecken. Gehackte
Petersilie einrühren und sofort servieren.
1 Zwiebel
1 grüne Paprikaschote
3 Kohlrabi
2 Essl. Schweineschmalz
½ Teel. Paprika edelsüß
1/8 l heiße Fleischbrühe aus Würfeln
je 2 Essl. Tomatenmark und Tomatenketchup
1 Messerspitze zerriebener Majoran
Salz, weißer Pfeffer
4 Essl. saure Sahne
½ Bund Petersilie
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zuletzt geändert am: 18.I.2002