Name im Capitulare  Nr. Botanischer Name Familie
malos
90
Malus domestica Borkh. Rosaceae

 
      
 Apfelbaum
deutscher Name 
 Appelboom
niederländischer Name 
 pommier
französischer Name 
 apple
englischer Name 

 
Beschreibung

Geschichte

 Verwendung

 
Botanische Beschreibung der Art

Der Apfelbaum ist ein bis zu 10 m hoher Baum mit  aufsteigenden oder abstehenden Ästen, tiefgehender Pfahlwurzel und schuppig unregelmäßig abblätternder Borke. Die wechselständigen Blätter sind oval, feingesägt und unterseits filzig behaart oder glatt. Die großen Blüten erscheinen gleichzeitig mit den Blättern und stehen in endständigen, wenigblütigen Dolden. Sie sind lang gestielt, 5-zählig mit grüngrauen Kelch- und weißen bis hell oder dunkelrosa Kronblättern und 20-50 gelben Staubblättern. Die Apfelfrucht ist innen durch pergamentartige Wände in fünf Fächer geteilt, die jeweils zwei Samen enthalten.

Die Gattung ist mit 35 Arten in der nördlich gemäßigten Zone der Alten und Neuen Welt vertreten und hier die am meisten geschätzte Obstart. Heute kennt man weit über tausend Kultursorten, von denen aber nur einige von wirtschaftlicher Bedeutung sind. Der traditionelle Anbau hochstämmiger Bäume in Streuobstwiesen ist u.a. wegen der geringen möglichen Pflanzdichte (75 Bäume/ha im Gegensatz zu 4000/ha im Plantagenbetrieb) als unwirtschaftlich in vielen Regionen aufgegeben worden. Streuobstwiesen gehören aber zu den an Tieren und Pflanzen reichhaltigsten Biotopen einer bäuerlich geprägten Kulturlandschaft und werden mittlerweile als besonders schützenswert eingestuft und von engagierten Naturschützern, Vereinen und Verbänden unterhalten und gepflegt

Äpfel wachsen auf tiefgründigen, nährstoff- und basenreichen, humosen, frischen Lehm- und Steinböden vom Tiefland bis in Höhen von 1100 m in den Alpen. Sie blühen im April/Mai und fruchten im September/Oktober. Wild kommt bei uns als Licht- und Halbschattengehölz der Holz-Apfel mit haselnussgroßen, hart und sehr herb schmeckenden Früchten vor. Wurzel und Stamm dienen gelegentlich noch als Unterlage für verschiedene Kulturapfelsorten.

Im Capitulare de villis sind zur Pflanzung verschiedene Sorten Äpfel genannt, säuerliche, süße, für den baldigen Verzehr bestimmte, lagerfähige. Die karolingischen Sorten gibt es nicht mehr, weil sie weitergezüchtet wurden oder verlorengingen. Stellvertretend stehen im Karlsgarten alte Kultursorten:
Court Pendu: mehrere hundert Jahre alte Sorte, die wahrscheinlich aus Holland stammt, mit sehr kurzem Fruchtstiel (dt. Name: königlicher Kurzstiel). Nicht vollsaftiger Apfel mit knackigem, gelbweißem Fleisch, kräftig gewürzt mit frischer Säure.
Gravensteiner: eine sehr alte um 1670 gezüchtete Sorte, die ihre Verbreitung vom Ort Gravenstein in Schleswig Holstein fand. Großer, leicht rotgestreifter, feinaromatisch duftender Tafelapfel.
Großer Rheinischer Bohnapfel: im Rheinland entstandene und seit etwa 1800 angebaute Sorte mit aromatischen, kleinen-mittelgroßen walzenförmigen Früchten. Ausgezeichneter Wirtschaftsapfel, z.B. für Most. Guter Lagerapfel reift Mitte Oktober/Anfang November. Haltbar bis in die Sommermonate.
Von Zuccalmaglios Renette: in Grevenbroich/Rheinland 1878 entstandene Sorte aus der Kreuzung von ´Ananasreinette´x´Purpurroter Agataapfel´. Renette mit saftigem Fleisch und harmonischem Zucker-Säure-Verhältnis. plattkugelig mit rauher punktierter Schale. Hervorragender Tafel- und sehr guter Wirtschaftsapfel. Genussreife ab November, haltbar bis März.
 

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Geschichte

Der bisher älteste Apfelfund, ein heimischer Holz-Apfel, stammt aus einer 6000 Jahre alten Bandkeramikersiedlung bei Heilbronn. Der Ursprung der heutigen großfrüchtigen Kulturäpfel ist nicht sicher geklärt, vermutlich entstanden sie aus Kreuzungen südwestasiatischer Wildäpfel. Sehr wahrscheinlich war zumindest der sog. Paradiesapfel (Malus paradisiaca), vielleicht auch der wilde Süßapfel (Malus mitis) daran beteiligt. Der Kulturapfel kam dann mit den Römern, dich sich im Gegensatz zu den Griechen der Apfelzucht widmeten, nach Germanien. Da die Frucht dort schon durch die heimische Wildform bekannt war, erhielt sich auch der alte german. Name apitz; später althochdeutsch affaltra, beide Wörter werden auf die indogermanische. Wurzel abh (feucht, saftig) oder av (sich an etwas gütlich tun) zurückgeführt. Die franz. Bezeichnung pomme geht auf lat. pomum zurück von Pomona, der römischen Göttin aller Fruchtbäume. Die Römer nannten die Frucht aber malum (griech. melon), was gleichzeitig "schlecht" bedeutet. Wahrscheinlich war unter anderem diese doppeldeutige Namenswahl verantwortlich für die negativen Elemente in der Symbolik des Apfels; gesteigert wird dies in dem Spruch "Malum ex malo" (alles Schlechte kommt vom Apfel). Einer symbolischen Betrachtung des Apfels muss man vorausschicken, dass in der Antike sowohl das Wort melon, malum, als auch pomum nicht eindeutig den Apfel bezeichnen, sondern mehr oder weniger alle Früchte, die kugelförmig waren und viele Kerne im Inneren aufwiesen. Es können somit z.B. auch Quitte (siehe dort) oder Granatapfel gemeint sein, wenn in Übersetzungen von Apfel die Rede ist!

Der Apfel war von Anbeginn ein Symbol der Erde und des weiblichen Prinzips. Bei den Germanen war er das Symbol für die Mutterbrust und die nährende Liebe. Frauenapfel ist auch eine gängige alte Umschreibung für die weibliche Brust. Mit der Wahl zwischen einem Apfel und einem Goldstück wurde bei den Westgoten die Mündigkeit eines siebenjährigen Knaben geprüft; nahm dieser das Goldstück, so wurde er den Männern zur Erziehung übergeben. In vielen Kulturen war der Apfel den Göttinnen der Liebe und Fruchtbarkeit zugesprochen, so der babylonischen Ischtar, der griechischen Aphrodite und der germanischen Idun.

Eine alte Legende, die in den unterschiedlichsten Kulturen immer wieder auftaucht, ist die Geschichte vom Paradiesbaum, dessen Früchte Unsterblichkeit verleihen sollen. Die griechische Göttin Hera erhielt als Geschenk bei ihrer Hochzeit mit Zeus von der Erdmutter Gaia einen Baum mit goldenen Äpfeln, die von den Hesperiden bewacht wurden und von Herkules als eine seiner zwölf Heldentaten entwendet wurden. In der nordischen Mythologie herrschte die Göttin Idun über die goldenen Äpfel des Lebens. Die Asen, das mächtigste Göttergeschlecht der Germanen, aßen täglich davon und besaßen daher ewige Jugend. Karl dem Großen war als christlicher Herrscher dieses Symbol der Unsterblichkeit der heidnischen Götter natürlich ein Dorn im Auge, so zerstörte er in Magdeburg ein Bildnis, das die Göttin Freya mit drei goldenen Äpfeln zeigt. Bei den Kelten befand sich das Paradies auf der Insel Avalon (Apfelland). In ihrer Todesstunde erhielten die irischen Könige einen silberweiß blühenden Apfelzweig oder einen magischen Apfel, der sie dorthin führte. Der Apfelbaum ist Bestandteil des keltischen Baumkreises, vergleichbar mit den Tierkreiszeichen. Menschen, die zwischen dem 25.Juni - 4.Juli, bzw. 23.Dezember - 1.Januar geboren wurden, haben den Apfel als Lebensbaum. Ihnen wird ein vermittelndes Wesen, Toleranz und Hilfsbereitschaft zugesprochen. Im St. Gallener Klosterplan (Anf. 9. Jh.) war der Friedhof der Mönche, als Vorgriff auf das Paradies, als Obstgarten geplant.

Im Paradies des alten Testamentes ist die Rede vom Baum der Erkenntnis. Ägyptern und Hebräern waren allerdings zur damaligen Zeit Apfelbäume nicht bekannt, demzufolge eine andere Frucht (Granatapfel oder Feige) gemeint sein muss. Im semitischen und christlichen Kulturkreis gilt der Apfel seither als Symbol der Sünde, der Versuchung und des Bösen. Bei manchen christlichen Prozessionen wurde bis ins 18. Jh. ein Apfelbäumchen mit einer künstlichen Schlange mitgeführt. Andererseits wird Maria oft dargestellt mit einem mit Äpfeln spielenden Jesuskind. Sie hat den Eva–Apfel überwunden und herrscht als Himmelskönigin nun wieder über den Erdball.

Verführung fand in der Antike mit Äpfeln statt: Der Komödiendichter Aristophanes riet ab, das Haus von Tänzerinnen zu betreten, denn dort würden einen die Hetären mit Äpfeln bewerfen und zur Unzucht verführen. Im alten China nannte man das Freudenviertel "Apfelbett". Im Mittelalter hatte eine Jungfrau "des Apfels Kunde nit". Nach den  Gesetzen des Solon mussten im alten Griechenland Brautleute gemeinsam einen Apfel verzehren. Kinderlose kirgisische Frauen wälzten sich unter einem Apfelbaum. Von dieser Fruchtbarkeitssymbolik ist es nicht weit zum Liebesorakel und zur Brautwerbung. In den Satiren des römischen Dichters Horaz gehen Liebeswünsche in Erfüllung, wenn hochgeschnippte Apfelkerne die Zimmerdecke erreichen. In Deutschland musste am Andreasabend (30.Nov.) ein Apfel im Ganzen geschält werden. Die über die Schulter geworfene Schale formte den Anfangsbuchstaben des Zukünftigen. Die griechische Sage berichtet von der arkadischen Jägerin Atalante, die nur einen Bräutigam akzeptieren wollte, der sie im Wettlauf besiegte. Auf Aphrodites Rat hin warf der Prinz Hippomenes ihr während des Wettkampfes drei goldene Äpfel zu, die Atalante aufzuheben nicht widerstehen konnte, woraufhin sie den Wettlauf verlor. Auch Aphrodite selbst war nach der bekannten griechischen Sage Empfängerin eines Apfels, mit dem sie von Paris zur schönsten Göttin vor Hera und Athene gekürt wurde. Dafür hatte sie ihm allerdings auch die schöne Helena zur Gattin versprochen. Somit war letztlich ein (Zank-)Apfel Schuld am Ausbruch des Trojanischen Krieges.

Der Reichsapfel, der erst später unter den christlichen Herrschern ein Kreuz erhielt, war Symbol für die Vollkommenheit der Welt bzw. der Herrschaft über den Erdkreis. Aus demselben Grund nannte Martin Behain 1492 den von ihm entwickelten Globus auch Erdapfel. Als Zeichen der Vollkommenheit verzehrten die Römer einen Apfel als Abschluss des Mahls.

Newton soll beim Anblick eines fallenden Apfels angeblich auf das Prinzip der Schwerkraft gekommen sein. Der romantische Dichter Byron schreibt in "Don Juan" darüber folgendes Zeilen:

Als Newton einen Apfel fallen sah, / fand er in diesem Apfel, wie es heißt...
die Formel, / die aufs deutlichste beweist,
dass diese Welt / in einem Wirbel ganz natürlich kreist,
der erste Mensch seit Adam, / dem's auf Erden
gelang, durch Fall und Apfel / groß zu werden.
Mit Äpfeln fiel der Mensch und stieg mit ihnen.

Goethe schreibt im "Faust":

Kommt, von allerreifsten Früchten / mit Geschmack und Lust zu speisen!
Über Rosen soll man dichten, / in die Äpfel muß man beißen.

und in der Walpurgisnacht lässt er Doktor Faustus bekennen:
Einst hatt ich einen schönen Traum. / Da sah ich einen Apfelbaum.
Zwei schöne Äpfel glänzten dran. / Sie reizten mich, ich stieg hinan.

Beispiele für viele dichterischer Wortkunst, in denen der Apfel eine Rolle spielt.

Neben dieser reichhaltigen Symbolik geht die Heilkraft des Apfels, die er zweifelsohne auch in hohem Maße besitzt, fast unter. Dennoch findet schon bei Dioskorides der Apfel Erwähnung. Er berichtet allerdings nur über die zusammenziehende Eigenschaft unreifer Äpfel, reife dagegen schwächten die Nerven und verursachten Blähungen. Hildegard von Bingen berichtet über die zusammenziehende Kraft der Blätter, Blüten und Triebe, wenn sie im ersten Ausbrechen zur Frühlingszeit sind, „weil sie dann zart und heilkräftig sind wie die jungen Mädchen, bevor sie Kinder bekommen. Den Saft der Blätter und Triebe empfiehlt sie für Umschläge und Wickel bei Glieder-, Leib- und Kopfschmerzen und rät Gesunden wie Kranken zum Verzehr gekochter und gebratener Äpfel. Der Ulmer "Arzney Doktor" Johann Becher verordnete Äpfel im 17. Jh. gegen Durst, schwachen Magen, Herzleiden, Hitze und bei Fieber und "schwarzer Galle".
 

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Heutige Bedeutung und Verwendung

Äpfel gelten allgemein als gesundes, sättigendes und durststillendes Nahrungsmittel. In den gemäßigten Zonen der Erde ist der Apfel heute trotz aller Fruchtimporte aus subtropischen und tropischen Ländern immer noch die am meisten geschätzte Obstart. Die jährliche Weltproduktion beläuft sich auf etwa 25 Mio t. Durch die Vielfalt der Sorten, die Anpassung an das nördliche Klima und seine gute Lagerfähigkeit ist der Apfel anderen Obstsorten überlegen.

Äpfel enthalten Pektin, Gerbstoffe, Fruchtsäuren, sowie verschiedene Vitamine, insbesondere Vitamin C und zwar doppelt soviel wie die Birne (der Tagesbedarf wird bereits durch zwei Äpfel abgedeckt). Das Pektin hat die Eigenschaft, Schwermetalle und Bakteriengifte im Darm zu binden. Die Eisenbindungsfähigkeit des Pektins wurde ausgenutzt, um milde Eisenpräparate unter der Bezeichnung Tinctura Ferri Pomatum herzustellen. Pektin bindet auch Gallsäuren und Cholesterin und wirkt somit vorbeugend gegen Arteriosklerose. Gekocht sind Äpfel ein leichtes Abführmittel. Feingeriebene Äpfel helfen dagegen gegen Durchfall. Frische Äpfel und Tee aus Apfelschalen wirken harntreibend und sind heilsam für Menschen mit Gicht, Rheuma und Nierenleiden. Für medizinische Zwecke werden besonders der Holzapfel, bzw. säuerliche Sorten eingesetzt. Treffend artikuliert sich die Heilkraft des Apfels in dem Spruch: "An apple a day keeps the doctor away!"

Gerbsäurehaltige Holzäpfel wurden und werden gerne Apfelgelee und Most beigemischt. Apfelessig wird neuerdings eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen. Ansonsten werden verschiedenste Getränke aus Äpfeln bereitet: Apfelsaft, Apfeltee, Äppelwoi, Cidre, den schon Griechen und Römer als sidera kannten, und Calvados. Aus den Pressrückständen der Apfelsafterzeugung erhält man industriell noch Pektine, die als Geliermittel Verwendung finden.

Äpfel werden in vielfacher Form zum Essen zubereitet. Sehr praktisch ist Apfelkompott, weil hierbei auch die frühzeitig von den Bäumen gefallenen Früchte verwertet werden. Ein einfaches und im Rheinland gängiges Essen "Hemmel un Äed" ist Apfelmus mit Kartoffelpüree. Bekannt sind auch Apfelpfannkuchen, Apfelfladen und diverse Apfelkuchen. In Süddeutschland sehr beliebt ist der Apfelstrudel, den auf einer Alpen- oder Sennhütte nach einer anstrengenden Wanderung mit Vanillesoße und Schlagrahm zu genießen ein köstliches Vergnügen ist. Ungewöhnlich mutet es an, Äpfel als Suppe zuzubereiten. Für eine 
ungarische Apfelsuppe benötigt man:
4 Äpfel, 2 Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 3 Paprikaschoten, ½ Salatgurke, 40 g Margarine, ½ l Brühe aus Würfeln, 3 Scheiben Weißbrot, ½ Tasse saure Sahne, Salz, Pfeffer, reichlich edelsüßen Paprika, eine Prise Zucker, 1 Bund Schnittlauch.
Geputzte Äpfel, Zwiebeln, Knoblauch, Paprikaschoten und Gurke grob würfeln und in der Margarine anschmoren. Die Brühe angießen und 20 Min. dünsten. Dann die Brotscheiben zerpflücken und dazugeben. Mit der sauren Sahne und den Gewürzen gut verrühren und mit dem gehackten Schnittlauch servieren. Wer es etwas kräftiger möchte, kann auch noch ein Stück Speck mitkochen.

>Eine Apfelsuppe mit Sahne kann man an heißen Sommertagen als Kaltschale zubereiten. Hierzu benötigt man:
¾ l Wasser, 125 g Zucker, 1 gestrichener Teelöffel Speisestärke, 1 Eigelb, 250 g Apfelschnitzel, Saft einer halben Zitrone, 3 Essl. Rosinen, ¼ l Sahne, 1 Tütchen Suppenmakronen.
Wasser und Zucker aufkochen und die Speisestärke darin anrühren, um die Suppe zu binden. Etwas davon abnehmen und mit dem verquirlten Eigelb mischen. Die Suppe vom Feuer nehmen und das Eigelb unterrühren. Die Apfelschnitzel mit Zitronensaft beträufeln und im Mixer zerkleinern. In eine Schüssel zusammen mit den Rosinen geben und die Sahne unterrühren. Dies dann unter Schlagen in die Suppe mischen. Kalt servieren und mit den Makronen garnieren.

Eine dänische Spezialität ist das Aebleflaesk (Apfel-Fleisch). Hierzu nimmt man:
500 g Kotelettstück vom Schwein (oder 4 Koteletts), Salz, Schwarzer Pfeffer, 2 Essl. Margarine, 2 Zwiebeln, 2 Äpfel, Petersilie.
Das Schweinekotelettstück waschen, trocknen, salzen und mit Pfeffer würzen. Margarine im Topf erhitzen, das Fleisch rundum braun anbraten, dann 60 Min. braten und zwischendurch mit dem Bratenfond begießen. 10 Min. vor dem Ende der Bratzeit die in Ringe geschnittenen Zwiebeln und die entkernten, in Achteln geschnittenen Äpfel hinzugeben und goldbraun werden lassen. Fleisch mit dem Bratfond, Zwiebeln und Apfelstücken anrichten. Petersilie hinzugeben. Koteletts werden nur gut 10 Min. auf beiden Seiten gebraten.

Als typischer Weihnachtsapfel galt die heute selten gewordene, karminrote, mit kleinen weißlich-gelben Tüpfeln gezeichnete Sternrenette. Üblicherweise hatte der Nikolaus sie im Gepäck, denn "... Apfel, Nuss und Mandelkern essen fromme Kinder gern!". Bratäpfel wurden im Winter und zu Weihnachten in vielen Variationen zubereitet. Die kleinen Hausäpfelchen, die früher in jeder Obstwiese zu finden waren, werden als Ganzes auf einem Bratblech im Ofen gebacken. Größere Äpfel werden gewaschen, entkernt, in eine mit Butter gefettete feuerfeste Form gegeben und bei 180° ca. 30 Min. gebraten. Die Äpfel können mit Marmelade und Nüssen gefüllt und mit Zucker überstreut werden.
Hier ein Rezept für Zimtäpfel.
Zutaten: 500 g Äpfel, 40 g Butter, 3 Essl. Weißwein, 80 g Zucker 1½ Teel. gemahlener Zimt.
Zubereitung: Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und mit Butter in einen Topf geben. Mit Wein übergießen und 12 Min. dünsten. Zucker und Zimt mischen. Nach 10 Min. über die Äpfel streuen. Äpfel auf vorgewärmte Platte geben und mit Zuckerlösung übergießen. Warm servieren.

Als es auf dem Land noch üblich war, das Brot selber zu backen, verwertete man Teigreste, indem man Äpfel darin einhüllte und diese nach den Broten und Fladen bei gelinder Nachhitze in den Ofen schob. Diese sog. Apfelleibchen sind auch heute noch eine delikate Resteverwertung.
 




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zuletzt geändert am: 25.XII.2001