Galmeiexkursion in Stolberg-Büsbach am 18. September 2021
 

Der Brockenberg ist weniger bekannt, enthält aber alle typischen Arten, die auch in den Galmeirasen am Schlangenberg in Breinigerberg vorkommen. Vor dem typischen graugrünen Galmeirasen überraschte die Teilnehmer aber zuerst ein Massenbestand der Herbstzeitlose.

Schwermetallrasen sind ein Relikt der eiszeitlichen Tundrenflora. Dies wurde in einem einführenden Vortrag mit Grafiken von der Situation in der Eiszeit bis zur heutigen Vegetation demonstriert. Die Abbildung links zeigt z.B. das Postglazial, als die ersten Bäume wieder nach Mitteleuropa zurückwanderten.

  

Man musste schon mal sehr genau hinsehen, aber am Ende konnten außer dem Galmei-Täschelkraut, das als ausgesprochener Frühblüher längst eingezogen hatte, alle Charakterarten angesprochen werden: Galmei- bzw. Hallers Grasnelke, Aachener Schaf-Schwingel und auch typische Begleiter wie das Gewöhnliche Kreuzblümchen. Weitere Bilder und Erklärungen gibts hier auf Schmitzens Botanikseite.

 

Natürlich durfte das Galmei-Stiefmütterchen (oben) nicht fehlen. Bemerkenswert ist das Vorkommen der Harzer Frühlings-Miere (rechts). Die konkurrenzschwache Pionierpflanze ist auf offene Flächen angewiesen, wie sie auf dem Schlangenberg durch Panzer erzeugt wurde.