Hasenglöckchenwanderung am 26. April 2003
 
 
    Mit dem zunehmenden Rummel um die Narzissenwiesen in der Eifel, die inzwischen alles andere als ein Geheimtip für Naturfreunde sind, haben wir uns schon mehrfach entschieden, unsere traditionelle Narzissenwanderung unter ein anderes Thema zu stellen. Dieses Jahr waren das die Vorkommen des Hasenglöckchens bei Baal.

    Das Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta, früher auch als Scilla non-scripta oder Endymion non-scriptus bezeichnet) ist ein Hyazinthengewächs von atlantischer Verbreitung. Von Westen her überschreitet es nur bei Hückelhoven-Baal die deutsche Grenze. Damit ähnelt die Verbreitung der der Narzisse, das Hasenglöckchen ist aber noch seltener als die Narzisse. Gelegentlich verwildert es auch aus Gartenkultur.

    Wie die Narzisse ist auch das Hasenglöckchen primär eine Art der Eichen-Hainbuchen-Wälder. Während die Narzisse in höheren Lagen auch auf Bergwiesen übergreift, ist das Hasenglöckchen ausschließlich auf Wälder beschränkt.

 

In der Umgebung von Baal sind passende Wälder auf wenige Flecken reduziert, die sich nicht landwirtschaftlich nutzen lassen. Typische Arten sind die zu dieser Zeit noch gerade blühenden, wilden Vogelkirschen und am Waldrand die weiß blühende Große Sternmiere.

 
Der Regenschirm war an diesem Tag das angesagteste Begleitobjekt. Trotzdem hatte die Wandergruppe noch Glück. Während der Wanderung hat es nur ein bisschen genieselt. Erst nachdem alle im Auto oder im Zug saßen, hatte es angefangen, richtig zu schiffen...
 
Eine weitere Parallele zur Narzisse ist, dass das Hasenglöckchen, obwohl es so selten ist, an seinen Fundorten gleich in Massenbeständen auftritt. Ende April/ Anfang Mai ist der Waldboden dann übersät mit den Blättern und den blauen Blütentrauben.