Der Klauserwald ist eines der ältesten Naturschutzgebiete der Region. Hier wächst ein Buchenwald auf Kalksteinboden, der heute dem Haargersten-Buchenwald (Hordelymo-Fagetum) zugeordnet wird.
Die Schäden der Flut vom Juli 2021 erzwangen einen Umweg über die Klauser Straße. Noch in der Straßenböschung wurde die Kesselfallenblume des Aronstabs (Arum maculatum) demonstriert. Beim Öffnen des geschlossenen Kessels flogen etliche gefangene Fliegen auf.
Dann ging es über die Reste eines Steinbruchs und eines alten Kalkofens auf die Nordseite. Hier blühte noch das Busch-Windröschen (Anemone nemorosa). Spektakulär waren hier große Bestände des Gelben Windröschens (A. ranunculoides) (Abb. links).
Unmittelbare Charakterarten des Haargersten-Buchenwalds wurden nicht angetroffen, aber dafür einige Arten, die generell anspruchsvollere Wälder kennzeichnen und im Rahmen von Buchenwäldern als Differentialarten des Haargersten-Buchenwalds gelten können. Dazu gehört das Ausdauernde Bingelkraut (Mercurialis perennis) (unten eine männliche Pflanze).
Das Gleiche trifft auf das Sanikel (Sanicula europaea, links) zu. Weitere typische Arten sind die Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum), die überwiegend noch nicht ganz aufgeblüht war, und die Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum). Leider waren an dem Strauch alle Blütenstände abgestorben, vielleicht eine Folge der scharfen Nachtfröste im Frühjahr.
Eine weitere Besonderheit ist die Finger-Segge (Carex digitata), die anspruchsvolle Wälder auf steinigem Untegrund bevorzugt.Schließlich wurde auch noch die Einbeere (Paris quadrifolia) gefunden.
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zuletzt bearbeitet am 2. V. 2022