Abendexkursion im Aachener Rosviertel am 28. Aug. 2025
Schon zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders ist die Feierabendführung durch die Stadtvegetation geworden.
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Besonders kurios ist das Vorkommen des Himalaya-Frauenhaarfarns (Adiantum venustum) an einem Kellerfenster nahe dem Roskapellchen.
1998 hat Savelsbergh zum ersten Mal in Aachen das Nagelkraut (Polycarpon tetraphyllum) am Sandkaulbach gefunden. Heute ist dieses Nelkengewächs in der ganzen Innenstadt verbreitet.
Typisch für die Stadtvegetation sind auch Arten, die von Natur aus in Felsspalten wachsen. Mit Mauerfugen, Pflasterritzen usw. bietet die Stadt jede Menge passender Ersatzbiotope. Die Mauerraute (Asplenium ruta-muraria, rechts) stammt aus den Alpen und ist schon länge in Städten heimisch.
Die Dalmatiner Glockenblume (Campanula portenschlagiana, unten) ist erst als Zierpflanze zu uns gekommen und verwildert leicht
Zurück ging es über den Boxgraben. Hier wurde der Zweiknotige Krähenfuß (Lepidium didymum) demonstriert. Wegen der Nussfrüchte wurde die Art früher der Gattung Coronopus zugeschlagen, weshalb sie auf Deutsch nicht Kresse sondern Krähenfuß heißt.
Ecke Krakaustraße wurde ein großes Vorkommen des Mauer-Glaskrauts (Parietaria judaica) angetroffen (o. Abb.).
Kurz vor der Altaachenern noch als "Drei-Räuber-Eck" bekannten Kreuzung wuchs die Kletten-Borstenhirse (Setaria verticillata). Den deutschen Namen hat sie von den buchstäblich widerborstigen Haaren im Blütenstand. Der Exkursionsleiter hat hier schon mal andere Grasarten gefunden, die den Verdacht hahelegen, dass das Vorkommen von ausgebrachtem Vogelfutter herrührt.
Die Tour endete am Mörgens, wo der Australische Drüsengänsefuß (Dysphania pumilio) gezeigt wurde. Dieses Jahr sind die Pflanzen ziemlich mickrig ausgefallen. Obwohl die Ritze zwischen Wand und Bürgersteig regelmäßig gesäubert wird, taucht die Art seit Jahren beständig hier auf.
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zuletzt bearbeitet am 9. IX. 2025