(Exkursion Französische Gärten und Parks von Paris, Centre bis ins Limousin und das Périgord vom 14. – 22. Juli 2012 - 2. Teil)


 

17.07.2012: Musée Quai de Branly und Nachmittag in Paris

Das Museum am Quai Branly liegt an der Seine in unmittelbarer Nähe zum Eiffelturm und beinhaltet eine sehr große und beeindruckende, völkerkundliche Sammlung mit dem Schwerpunkt Südostasien und Ozeanien. Der Innenhof des Museums beherbergt einen Garten, den die Besucher als Oase der Ruhe in der lärmenden Stadt Paris gerne annehmen. Ein Teil der Außenfassade ist als vertikaler Garten gestaltet, eine Erfindung des Biologen Patrick Blanc, der eine ähnliche Mur végétal auch an der Fassade der Galeries Lafayette in Berlin gebaut hat.


Der Nachmittag stand zur freien Verfügung in Paris.

 

 

18.07.2012: Königliche Renaissance Gärten und Japanischer Garten des Schlosses Courances und Garten des Schlosses Chamerolles

Der Garten von Schloss Courances ist im klassischen französischen Stil angelegt und zeichnet sich durch seine Wasserachsen aus. Die Planung geht auf Le Nôtre zurück.

Bemerkenswert ist das Kaskadenbecken (links) mit mehreren sanft ineinander überfließenden Teilbecken. Die ganze Anlage ist so konzipiert, dass alle Teiche, Bassins und Kanäle im natürlichen Gefälle mit Wasser versorgt werden. Rechts ein Blick in den Japanischen Garten.

 

Der Garten von Schloss Chamerolles ist als „potager“, als Küchen- und Gemüsegarten angelegt und zeigt Duftpflanzen, die Grundstoffe für die Parfumindustrie liefern. Schloss und Garten sind heute im öffentlichen Besitz und wurden vom Staat vor dem Verfall gerettet und restauriert.

 

 

 19.07.2012: Schloss Chaumont sur Loire: Themengärten im Schlosspark und Jardin du Prieurée Notre Dame d´Orsan

Nach einem kurzen Zwischenstopp in der alten Königsresidenz Blois (links), die ebenfalls an der Loire liegt, ging es weiter nach Chaumont sur Loire.

Das Schloss in Chaumont (rechts) liegt auf einem Bergrücken oberhalb der Loire und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Es ist umgeben von einem Landschaftsgarten, der mit einigen Kunstwerken ausgestattet ist. In einem Teil des Gartens findet jährlich ein Gartenfestival statt, an dem sich junge Landschaftsarchitekten beteiligen von denen einige dadurch sehr bekannt geworden sind.

Die hier von links nach rechts abgebildeten und im Landschaftspark platzierten Kunst(pr)o(b)jekte stammen von Dominique Bailly, Giuseppe Penone und Patrick Dougherty.

 

Mitten auf dem Land, abgeschieden, fernab jeder größeren Stadt ist der Garten der Prieurée d´Orsan kein historischer Garten, sondern eine zeitgenössische Neuschöpfung. Er ist seit 1991 durch Patrice Taravella und seine Equipe kontinuierlich aus den verfallenen Resten einer Abtei aus dem 12. Jahrhundert angelegt worden. Der Garten ist inspiriert von der klösterlichen Gartenkultur des Mittelalters. Ein Kreuzgang ist in Grün mit exakt geschnittenen Hainbuchenmauern und –bögen nachgeahmt.

In diesem Garten stimmt einfach jedes Detail. Es ist fraglich, ob die Ausführung einer kritischen Prüfung in allen Punkten standhält, aber man ist geneigt bis verführt, sich einen mittelalterlichen Klostergarten genauso vorzustellen.


 
 

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